Ab auf den Spielplatz

Anfang 2024 konnte ich mal wieder ein Projekt rund um die Stadt Zittau fertigstellen: die Gestaltung von neuen Spielplatzschildern für die zahlreichen Spielplätze der Stadt und der Ortsteile.

Die Schilder zeigen jetzt illustrativ die auf dem jeweiligen Spielplatz vorhandenen Spielgeräte, im Hintergrund die angedeutete Zittauer Stadtsilhouette. Natürlich dürfen auch ein paar Spielplatz-Benutzer und wartende Eltern nicht fehlen, vielleicht findet sich der ein oder andere auf den Schildern ja wieder.

Vielen Dank an die Stadt Zittau, die Städtische Dienstleistungsgesellschaft und allen Beteiligten für diese schöne Möglichkeit der Mitgestaltung unserer städtischen Spielplätze. Den kleinen und großen Spielplatzbesuchern eine schöne Zeit und Freude beim Schilder schauen.

https://zittau.de/news/neue-beschilderung-auf-staedtischen-spielplaetzen

Sternenkinder – Holzrelief

Zum Jahresende möchte ich euch noch ein ganz besonderes Projekt vorstellen, das ich dieses Jahr abgeschlossen habe.

Es war Herbst 2019, ein kalter Wind blies die Blätter von den Bäumen und meine Freundin und ich waren auf dem Nachhauseweg vom Arzt: unserem Knirps ging es in seiner wohlig warmen Fruchtblase ausgezeichnet. In dieser spannenden, aufregenden Zeit kam ein erster Anruf bzgl. einer Projektanfrage: auf dem Eibauer Friedhof soll ein neues Grab für Sternenkinder entstehen, ich solle einen Entwurf für ein Grabmal einreichen. Puh.
Ich beschäftigte mich daraufhin nicht nur mit bestehenden Grabmalen, sondern natürlich auch mit der eigenen Situation. Was würden sich Eltern an einem Ort wünschen, an dem sie an ihr verstorbenes Kind denken und Abschied nehmen, Trost finden, vielleicht auch neue Hoffnung schöpfen können?

Nach vielen Gesprächen, Gedanken und schließlich Skizzen entstand ein Entwurf und daraufhin ein handgeschnitztes Relief in Eiche, mit einem vergoldeten Stern.

Der Werkstoff Holz ist dabei nicht nur Motivträger sondern ein Teil des Ganzen. Seine Lebendigkeit, aber auch Vergänglichkeit harmonisieren wunderbar mit der Thematik. Um eine größtmögliche Haltbarkeit zu garantieren, ist für Grabmale luftgetrocknete Eiche das beste Holz, wenn man Wert auf Regionalität legt und auf Tropenhölzer verzichten möchte. Auch das verwendete Leinöl zur Oberflächenbehandlung stammt aus einer regionalen Mühle.

Der Spross als Symbol für neues Leben, das in einem Kreislauf der Natur entspringt und vergeht. Eingebettet in die Oberlausitzer Landschaft, zwischen Häusern, in denen Menschen wie du und ich wohnen, in denen jede Familie eine Geschichte zu erzählen hat, die in Zukunft hoffentlich nicht mehr nur hinter verschlossenen Türen bleibt, sondern mit anderen Betroffenen und Liebgewonnenen geteilt wird. Ich hoffe sehr, dass mein geschnitztes Relief allen Familien, die sich die Zeit nehmen, auf der Bank vor der Grabstelle ein paar Minuten Ruhe zu finden, ein stückweit hilft, das Geschehene zu verarbeiten.

Ich danke der Kirchgemeinde für eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit und das Engagement für dieses Projekt und freue mich sehr auf die Fertigstellung der Grabstelle. Auch möchte ich meinen Freunden danken, die mich handwerklich bei diesem umfangreichen Projekt beraten und unterstützt haben und mir beim Auswählen und Zurichten des ausgezeichnetes Eichenholzes geholfen haben.

Frohe Weihnachten, erholsame Feiertage und ein gesundes neues Jahr!

Let it be

Viele Sommertage konnte ich in der heimischen Holzwerkstatt an einem tollen Schnitzprojekt verbringen, das ich nach Beendigung noch vorstellen werde. Nun werden die Tage bereits merklich kürzer und ein bunter Blätterstrauß schmückt die Werkstatt. Zeit, ein kleines Jahresresumee zu ziehen.

Trotz der schwierigen Umstände, die mir nicht nur als Künstler und Selbständiger Kopfzerbrechen bereiteten, sind einige schöne Aufträge und Kontakte entstanden.

Ein Lieblingsprojekt vom Anfang des Jahres möchte ich hier noch nachträglich vorstellen: die Wandgestaltung am neuen Konzertsaal der C. Bechstein Pianofortefabrik AG in Seifhennersdorf. Beauftragt durch MANN2 durfte ich mich zum Thema Musik austoben und eine über 22 Meter lange Wand zum Leben erwecken – oder wohl eher erklingen lassen.

Sommer-Ausstellung Nachbarladen im Jolesch

Aktuelle Ausstellung im Café Jolesch der Hillerschen Villa Zittau

Nachbarladen Zittau

Kunst unter Nachbarn
Kunst zwischen Nachbarländern

Die langjährige Freundschaft zwischen den Künstlern Maik Sobetzko und Nils Noack eint die tiefe Verwurzelung in der Stadt Zittau. Die Kleinstadt im Dreiländereck PL-CZ-DE scheint für manchen Außenstehenden perspektivlos, doch findet man hier gedankliche Freiräume, die Kunst entstehen und Ideen wachsen lassen.

Solch eine Idee war die Entstehung des Nachbarladens, Atelier und Galerie für zeitgenössische Kunst. Mit zwei weiteren Freunden schufen Maik Sobetzko und Nils Noack einen Raum für Kunstinteressierte und Neugierige, einen Raum um Brücken zu bauen und Kunst nahbar zu machen. Nicht nur unter Nachbarn.

Im Laufe ihrer künstlerischen Zusammenarbeit fanden Sobetzko und Noack ihren Schwerpunkt in Upcycling Art und der Verwendung von Müll als Teil des Wertschöpfungsprozesses. Die Plastikflut des modernen Konsums wird dabei sichtbar gemacht, der weggeworfene Schraubdeckel in der Wiese sticht dem Betrachter plötzlich als Teil einer Kunstinstallation ins Auge. Auch ausrangierte Alltagsgegenstände oder Metall- und Elektroschrott sind Material von Collagen und Installationen.

Des Weiteren widmen sich die Künstler der Grafik, Malerei und Graffiti und bieten Auftragsarbeiten und Workshops. Erreichbar ist der Nachbarladen auf der Inneren Weberstraße 18 in Zittau, auch auf Facebook unter facebook.com/NachBARladen/

Einige Werke sind ab 20. Juli 2019 im Café Jolesch zu sehen.

Kunst in der Kulturhauptstadt?

Ich freue mich sehr, dass die Zittauer für eine Bewerbung unserer Stadt zur Kulturhauptstadt Europas 2025 gestimmt haben!

Bedanken möchte ich mich dabei dafür, dass ich auch einen kleinen Beitrag leisten konnte, um die Jugend für das Thema zu gewinnen. Im Zuge eines Juniorentscheids durfte ich mich grafisch austoben und mit einem Wimmelbild von Zittau und Umgebung das freundliche, verspielte, und entdeckenswerte Zittau zeigen. Für eine Stadt in vielen Farben und Facetten!

Bild: zittau.de

https://zittau.de/de/node/178938

https://zittau2025.de/aktuelles/juniorentscheid-20-24-mai

Stadt auf Probe

Vielleicht hat der ein oder andere bereits vom Projekt „Stadt auf Probe – Wohnen und Arbeiten in Görlitz“ gehört. Im Mai nehme ich daran teil und werde bei meinen „Nachbarn“ wohnen und arbeiten. Ich habe schon einige Ideen, wie ich die Werkstätten des Kühlhauses nutzen möchte, aber vor allem freue ich mich auf neue Kontakte und Inspirationen. Wer Lust hat, mich in Görlitz zu besuchen, kann sich gerne melden!